Sein Arbeitszimmer hatte Fritz Bauer im Landgericht Frankfurt. „Wenn ich mein Büro verlasse, betrete ich feindliches Ausland“, mit diesen Worten charakterisierte er in den 1960er Jahren seine Situation, wenn es um den Kampf gegen die Straflosigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen und für den Wiederaufbau einer humanen Rechtsordnung ging. 2017 wurde Raum 253 im Landgericht in Frankfurt am Main im Gedenken an den hessischen Generalstaatsanwalt zum Fritz Bauer Saal umgewidmet. Rekonstruiert wurde dort auch die Tapete nach einem Entwurf von Le Corbusier.

Im Anschluss an die Besichtigung des ehemaligen Dienstsitzes geht es zur Fassade des Schwurgerichtssaals mit dem auf Initiative Bauers angebrachten Text aus dem Grundgesetz und zum Denkmal für Fritz Bauer am Eingang des Oberlandesgerichts, geschaffen von der Künstlerin Tamara Grcic.

Dieter Wesp
ist Stadthistoriker und Stadtführer sowie Vorstandsmitglied des Fördervereins Fritz Bauer Instituts. Er machte die „Mierschliste“ mit der Zusammenstellung „arisierter“ jüdischer Immobilien durch die Stadt Frankfurt bekannt.

Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.