Über uns

Vorstand Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Herbert Mai hat in Düsseldorf eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt absolviert. Nach einer Tätigkeit in der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen und ehrenamtlichen Funktionen in der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und der SPD war er ab 1971 Jugendsekretär der ÖTV im Bezirk Hessen in Frankfurt am Main. 1980 wurde er zum stellvertretenden Bezirksleiter gewählt. Von 1982 bis 1995 war Herbert Mai Bezirksleiter der ÖTV Hessen, anschließend bis 2000 Vorsitzender der ÖTV. Von 2001 bis 2012 war er Vorstand und Arbeitsdirektor der Fraport AG, der Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens. Schon während dieser Zeit arbeitete er ehrenamtlich im politischen und sozialen Bereich, unter anderem als Stellvertretender Präsident im Präsidium des Internationalen Bundes, eines freien Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, als Kurator in der Stiftung der Diakonie Hessen und als Vorsitzender der Stiftung DiaStart Hessen. Er ist interessiert an historischen Fragen und Aktivitäten im Denkmalschutz und pflegt Kontakte zu Gewerkschaften und Unternehmen.

Seit Dezember 2006 gehört Herbert Mai dem Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts als Beisitzer und als dessen Vertreter im Stiftungsrat des Fritz Bauer Instituts an. Am 7. Mai 2022 wurde er zum Vorsitzenden des Fördervereins gewählt.

Eva-Maria Ulmer ist in Marbach am Neckar aufgewachsen. Von 1968 bis 1974 studierte sie Humanmedizin in München, Heidelberg und Frankfurt am Main. Nach der Facharztausbildung zur Ärztin für Innere Medizin war sie bis 1993 im Krankenhaus tätig. Parallel dazu absolvierte sie eine Ausbildung zur psychoanalytischen Psychotherapeutin. Zum Wintersemester 1993/94 wurde sie als Professorin an die Fachhochschule Frankfurt, heute Frankfurt University of Applied Sciences, berufen. Neben Lehre und Forschung war sie dort bis 2015 in weiteren Funktionen tätig: als Dekanin im Fachbereich 4 »Soziale Arbeit und Gesundheit« und als Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Seit 2005 ist sie Projektleiterin eines durch Drittmittel geför- derten Forschungsprojekts zu jüdischer Pflegegeschichte, das auch die Internetseite www.juedische-pflegegeschichte.de betreibt. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Lesepatin sowie in der Sprechstunde der »Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung«.

Auf der Mitgliederversammlung am 7. Mai 2022 wurde Eva-Maria Ulmer als stellvertretende Vorsitzende in den Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts gewählt.

Daniela Kalscheuer studierte Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) München. Nach dem Studium arbeitete sie unter anderem als TV-Redakteurin und Dramaturgin für verschiedene Produktionsfirmen. Im Jahr 2012 promovierte sie zum national- konservativen und nationalsozialistischen Weltkriegsfilm, unterstützt mit einem Stipendium des Cusanus-Werks, bei Prof. Jens-Malte Fischer an der LMU München. Seit 2014 arbeitet sie als Studienleiterin für Interkulturelles und Zeitgeschichte an der Katholischen Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom Frankfurt. Hierbei liegen die Schwerpunkte unter anderem auf den Themen Erinnerungskultur, zivilgesellschaftliches Engagement, Rechtspopulismus und -extremismus sowie Antirassismus und Postkolonialismus.

Bei der Vorstandswahl des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts im Mai 2022 wurde Daniela Kalscheuer als Schatzmeisterin in den Vorstand des Fördervereins gewählt.

Gabriele Mielcke, geboren in Wiesbaden, hat an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Philipps-Universität Marburg Politische Wissenschaften und Germanistik studiert. Sie schrieb ihre Magisterarbeit über Lösungsversuche des Nahostkonflikts und befasste sich nach dem Studium kontinuierlich mit der Antisemitismus- und Holocaustforschung. Nach einer journalistischen Ausbildung und freier Mitarbeit bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) arbeitete Gabriele Mielcke von 1976 an beim Reutlinger General-Anzeiger, ab 1979 in Braunschweig und München beim Kulturmagazin Westermann’s, dessen stellvertretende Chefredakteurin und Chefin vom Dienst sie bis 1987 war. Anschließend kehrte sie als Redakteurin der FAZ, unter anderem im Kulturressort, nach Frankfurt am Main zurück. Seit den 1990er Jahren ist Gabriele Mielcke selbständige Beraterin und Publizistin für Kultur-Kommunikation in Frankfurt.

Im März 2017 wurde Gabriele Mielcke als Beisitzerin in den Vorstand des Fördervereins gewählt, dessen Schriftführung sie im März 2019 übernommen hat. Seit Mai 2022 repräsentiert sie ihn auch als dessen zweite Vertreterin im Stiftungsrat des Fritz Bauer Instituts.

Philipp Georgy wurde in Marburg an der Lahn geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und legte 2007 die erste juristische Staatsprüfung ab. Es folgte eine Tätigkeit am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Georg Freund an der Philipps- Universität. Bei diesem promovierte er 2010 mit einer Arbeit zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit für Arzneimittelrisiken. Das Rechtsreferendariat absolvierte er am Landgericht Wiesbaden und beendete 2012 den Vorbereitungsdienst. Er trat sodann in den Justizdienst des Landes Hessen ein. Während der Proberichterzeit war er bei der Staatsanwaltschaft Limburg tätig. Im Jahr 2015 folgte eine Abordnung an das Hessische Ministerium der Justiz als Referatsleiter in der Strafrechtsabteilung und schließlich der Wechsel in das Beamtenverhältnis.

Philipp Georgy ist seit Mai 2022 Mitglied des Vorstands des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts. Sein Interesse gilt der juristischen Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen und der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsextremismus.

Philipp Jacks, geboren und aufgewachsen in Kronberg im Taunus, hat nach seinem Zivildienst an der Frankfurter Goethe-Universität Soziologie, Politologie und Philosophie studiert. Während seines Studiums hat er sich in den Hochschulgremien und in örtlichen und bundesweiten zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen engagiert und ein Demokratieprojekt der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit/Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im ostafrikanischen Malawi begleitet. Bis zu seiner Einstellung beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) 2010 hat er seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen prekären Beschäftigungen erarbeitet, davon zwei Jahre in Australien. Seit 2012 ist er in der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main beschäftigt und seit 2016 deren Geschäftsführer. Seit 2018 ist er Mitglied des Hochschulrates der Frankfurter Goethe-Universität, 2023 wurde er auch in den Hochschulrat der Frankfurt University of Applied Sciences berufen. Er engagiert sich seit vielen Jahren für demokratische Praxis und gegen Rechtsextremismus. Im Jahr 2018 hat er »Rock gegen Rechts« auf dem Frankfurter Opernplatz mit rund 10.000 Teilnehmenden hauptverantwortlich organisiert. Er ist zudem Mitglied des Frankfurter Römerbergbündnisses.

Philipp Jacks wurde auf der Mitgliederversammlung am 7. Mai 2022 als Beisitzer in den Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts gewählt.

Thomas Kreuder wurde in Frankfurt am Main geboren. Er hat in Berlin und Frankfurt am Main Rechtswissenschaft, Germanistik und Politik studiert und beide juristische Staatsexamina abgelegt. Anschließend war er Assistent am Fachbereich Rechtswissenschaft und wurde bei Prof. Dr. Spiros Simitis promoviert. Von 1995 bis 1998 leitete er das Ministerbüro im Hessischen Finanzministerium. In dieser Funktion wirkte er daran mit, dass aufgefundene Akten der Finanzverwaltung über die Ausplünderung von Juden während der NS-Diktatur an das Fritz Bauer Institut übergeben wurden und dieses einen Forschungsauftrag erhielt, aus dem die Wanderausstellung »Legalisierter Raub« hervorging. Nach einer Station als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht ist er seit 2000 als Syndikusrechtsanwalt tätig und derzeit Konzernbereichsleiter Recht und Patente in einem internationalen Industrieunternehmen. Kreuder ist Stadtverordneter für die SPD in Bad Homburg und in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich aktiv.

Dem Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts gehört Thomas Kreuder seit Mai 2022 als Beisitzer an.

Hans Riebsamen, geboren am 27. Februar 1954 in Schwäblishausen, hat nach seinem Abitur in Sigmaringen (Hohenzollern) in Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main Geschichte und Germanistik studiert. Nach seinem Referendariat an einem Frank- furter Gymnasium absolvierte er ein Aufbaustudium Journalistik in Mainz, arbeitete als freier Mitarbeiter für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und wurde 1989 Redakteur dieser Zeitung. Er war an der Gründung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung beteiligt und kehrte 2003 zur Rhein-Main-Zeitung der FAZ zurück, wo er angefangen hatte. Er schrieb unter anderem über Politik, Geschichte, Verkehr, Judentum und Zirkus. Im Jahr 2006 wurde er mit dem hessischen Journalistenpreis ausgezeichnet. Ferner erhielt er für seine Arbeiten über jüdische Geschichte und Gegenwart den Preis der Frankfurter Alexander-Stiftung und den Saltarino-Preis für seine Zirkus-Berichterstattung. Im Jahr 2020 ging er in Rente, schreibt aber weiterhin frei für die FAZ.

Im Mai 2022 wurde Hans Riebsamen als Beisitzer in den Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts gewählt.

Dieter Wesp, geboren in Erzhausen bei Darmstadt, absolvierte zunächst eine Lehre als Chemielaborant bei den Farbwerken Hoechst. Nach dem Abitur am Hessenkolleg Frankfurt studierte er Diplompädagogik an der Goethe-Universität. Er arbeitete als Pädagoge an der Hessischen Erwachsenenbildungsstätte Falkenstein, bis er in den Vorstand der IG Metall wechselte und dort das Onlineangebot aufbaute und die Onlineredaktion leitete. Seit 2012 arbeitet er als zertifizierter Stadtführer der Stadt Frankfurt. Als Stadtteilhistoriker der Stiftung Polytechnische Gesellschaft erstellte er eine Fallstudie zur »Arisierung« jüdischer Immobilien durch die Stadt Frankfurt am Main. Durch die Bekanntmachung der sogenannten Miersch-Liste erreichte er einen Stadtverordnetenbeschluss, der die systematische Aufarbeitung dieser »Arisierungsvorgänge« auf den Weg brachte. Zudem initiierte er Stolpersteine für die Familien Theodor W. Adorno und Friedrich Dessauer sowie eine Infotafel am Geburtshaus Adornos. Er ist Mitherausgeber der Briefe der ersten Frankfurter Sozialdemokratin im Reichstag Johanna Tesch.

Mit seinen Vorträgen ist Dieter Wesp dem Förderverein des Fritz Bauer Instituts schon seit längerem verbunden. Auf der Mitgliederversammlung am 7. Mai 2022 wurde er als Beisitzer in den Vorstand des Fördervereins gewählt.

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