Kooperationsveranstaltung des Fördervereins mit dem Bereich Film- und Theaterwissenschaften der Universität Frankfurt
Sonntag, 19. Oktober 2025 um 17:00
Le Studio, Probebühne der Theaterwissenschaft, Campus Bockenheim, Hörsaalgebäude, Raum D 108
Am 19. Oktober 1965 wurde das Stück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss an 14 ost- und westdeutschen Bühnen und in London gleichzeitig uraufgeführt. Auf den Tag genau, 60 Jahre danach, findet am 19. Oktober 2025 eine Veranstaltung zu diesem Thema statt, zu der wir herzlich einladen. Wir freuen uns sehr, dass Lehrende und Studierende unsere Anregung aufgegriffen haben und die Ergebnisse ihrer Beschäftigung vorstellen.
Studentisches Szenisches Projekt zum Text ‚Die Ermittlung. Ein Oratorium in 11 Gesängen‘ von Peter Weiss mit Nepomuck Bendukat, Allex. Fassberg und Studierenden der Theater- Film- und Medienwissenschaft der Goethe Universität.
1965 veröffentlicht Peter Weiss seinen Theatertext ‚Die Ermittlung. Ein Oratorium in 11 Gesängen‘. Als Grundlage dienen dem Schriftsteller die Protokolle des Journalisten Bernd Naumanns zu den Auschwitz Prozessen, die von 1963-1965 im Saalbau Gallus in Frankfurt am Main stattgefunden haben.
Das Stück selbst ist eine gerichtliche Anordnung, ein Lageplan, ein Saal voller Zeug*innen und Angeklagter, die Auschwitz als Komplex, als Ort, als Mechanismus, als System in 11 Gesängen zum Klingen bringen. In einem Szenischen Projekt entwickeln Studierenden eigene szenische Arbeit zu ihrer Auseinandersetzung mit dem Text. Dabei stellen sie sich Fragen wie: Was bedeutet es, die Protokolle der Auschwitz Prozesse überhaupt als Grundlage für eine szenische Arbeit zu verwenden? Was heißt es, in der Stadt zu studieren, wo die größten zusammenhängenden Prozesse gegen das Verbrechen in Auschwitz stattgefunden haben? Wie überlagern sich die Stadt Frankfurt und dieser Prozess bzw. die Stadt und die Verbrechen in Auschwitz? Welche Spuren wirken nach bis in die Gegenwart? Und inwiefern sind diese Spuren darstellbar oder entziehen sich einer Darstellung?
Am 19.10 um 17 Uhr findet eine Präsentation der entwickelten Arbeiten für alle Interessierten statt.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: ingab.kat@gmail.com